© Jugendforum Falkensee/Lennart Meyer

Veröffentlicht am 28. September 2020:

Auf einer gemeinsamen Veranstaltung der überparteilichen Organisationen „Jugendforum Falkensee" und „Europa-Union Havelland“ diskutierten die 25 meist jungen Teilnehmer*innen im BBZ mit dem Generalsekretär der Europa-Union Deutschland Christian Moos, der online zugeschaltet war, über den European Green Deal. „Für uns ist der Klimaschutz langfristig gesehen das drängendste Problem unserer Welt“, betonten die beiden Moderatoren der Veranstaltung, Hans-Peter Pohl, Vorsitzender der Europa-Union Havelland, und Marius Miethig vom Jugendforum. Die EU-Kommission unter der Präsidentin Ursula von der Leyen habe ein ehrgeiziges Programm bis 2050 vorgegeben und dies vor wenigen Tagen nochmals unterstrichen: Bis 2050 soll Europa der erste klimaneutrale Kontinent unserer Erde werden.

Wie komplex EU-Politik ist, erläuterte Moos eingangs: Die Kommission, die die Hüterin der zwischen den Mitgliedstaaten vereinbarten Verträge sei, initiiere die Gesetzesvorhaben. Das Europäische Parlament und der Rat der Europäischen Union, je nach Thema die jeweiligen Fachminister der Regierungen der Mitgliedsländer, seien ähnlich dem Zweikammer-System in Deutschland auf EU-Ebene diejenigen, die die EU-Gesetze beschließen. Beim Umweltschutz habe die EU aufgrund der Verträge Zuständigkeiten, die es ihr ermöglichen, mit dem European Green Deal einen die Mitgliedsländer bindenden Maßnahmen-Fahrplan zur Erreichung der Netto-Klimaneutralität bis 2050 mit qualifizierten Mehrheiten (nicht Einstimmigkeit) zu beschließen. Dabei setze die Kommission mit ihrem Vorschlag vor allem auf die Initiierung von Innovationen zur Zielerlangung und weniger auf Verbote. Die große Herausforderung sei, alle Mitgliedsländer mit ihren hinsichtlich ihrer Wirtschaftskraft unterschiedlichen Regionen mitzunehmen und zu überzeugen.

In der Diskussion wurde ein breites Themenspektrum angesprochen: unterschiedliche Facetten des Klima- und Umweltschutzes, das Spannungsverhältnis zwischen Wirtschaftsumbau und Arbeitsplatzerhalt, eine Rohstoff-Strategie im Rahmen einer Kreislaufwirtschaft, die Anpassung unserer Region an den Klimawandel, die Erweiterung des Emissionshandels zur CO2-Reduzierung auf alle Wirtschaftssektoren. Einig waren sich alle über die Notwendigkeit, bis 2030 die Erderwärmung auf unter 2,0 Grad, möglichst sogar auf 1,5 Grad gegenüber 1990 zu begrenzen. Einigkeit bestand auch darüber, wie wichtig es sei, sich politisch und auch ganz praktisch vor Ort zu engagieren, so auch für das Ziel eines Green Deal für ein klimaneutrales Falkensee bis 2050.

Die Europa-Union Havelland ist eine Vereinigung zur Förderung eines vereinten Europas und zugleich ein Forum für politische Bildung und parteiübergreifende Diskussion. Das Jugendforum veranstaltet neben kulturellen Veranstaltungen auch Diskussionsformate wie diese, um Jugendbeteiligung zu stärken und ein allgemeines Interesse zu wecken. Hans-Peter Pohl und Marius Miethig unterstrichen ihren Wunsch, dass bei diesem, aber auch anderen für die Zukunft wichtigen Themen alle engagierten Menschen unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen den Austausch miteinander suchen und damit nach gemeinsamen Wegen zur Erreichung der ehrgeizigen Ziele. Europa-Union und Jugendforum wollen deshalb zu weiteren gemeinsamen Veranstaltungen einladen.

© Jugendforum Falkensee/Lennart Meyer

Veröffentlicht am 14. September 2020:

Etwas versteckt liegen die Biofreunde auf dem Gewerbehof hinter der Löwenapotheke. Seit 2018 wird der Laden von Katja Stieball und Claudia Dube betrieben. Als im Zuge der Corona-Pandemie im Juli die Mehrwertsteuer von 19 % auf 16 % beziehungsweise von 7 % auf 5 % herabgesetzt wurde, entschlossen Sie sich zu einem besonderen Schritt. Die Kund*innen haben die Wahl, ob sie die Vergünstigung an der Kasse ausgezahlt bekommen oder ob Sie das Geld spenden möchten. Am Anfang des Monats wird entschieden, wem das Geld zugutekommen soll. So wurde im Juli der Förderkreis für Kinder, Kunst und Kultur in Falkensee e.V. unterstützt. Im August sind nun 622,00 EUR an Spenden zusammengekommen. Dieses Geld haben Katja Stieball und Claudia Dube nun dem Jugendforum Falkensee gespendet.

„Wir freuen uns darüber, dass das Jugendforum hier in Falkensee so aktiv ist und sich für die Interessen und Belange von Jugendlichen stark macht.“, erklärt Katja Stieball. „Besonders begeistert waren wir vom Freiluftkino, dass die Jugendlichen seit Juli im Gutspark veranstalten“, ergänzt Claudia Dube. „Wir hoffen, dass sie mit dem Geld weiterhin schöne Veranstaltungen organisieren können. Bei der Suche nach neuen Räumlichkeiten hilft das Geld sicherlich nicht. Wir hoffen aber, dass die Suche schnell erfolgreich ist.“

Das Jugendforum ist von der Aktion begeistert. „Wir freuen uns sehr, dass es in Falkensee lokal geführte Geschäfte gibt, die sich nicht nur das Thema Umweltfreundlichkeit auf die Fahnen schreiben, sondern auch noch etwas für die örtlichen Initiativen tun.“, sagt Anaïs von Fircks vom Jugendforum. „Wir hoffen, dass auch in den nächsten Monaten viele Menschen bei den Biofreunden einkaufen gehen, damit auch noch einige weitere Initiativen unterstützt werden können. Wir bedanken uns herzlich und wünschen für die Zukunft weiterhin alles Gute.“, fügt Louis Ripp vom Jugendforum hinzu.

© Jugendforum Falkensee/Lennart Meyer

Veröffentlicht am 25. August 2020:

Jugendforum Falkensee muss aus der Alten Post ausziehen

Das Jugendforum Falkensee muss innerhalb von zwei Jahren nun zum zweiten Mal seine Sachen packen und seine aktuellen Räumlichkeiten verlassen. Nachdem der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) im Juni die Schließung der beiden Jugendclubs „Alte Post“ und „Die Brücke“ bekannt gab, wurde dem „JuFo FKS“ im August mitgeteilt, dass die Räume im Jugendclub „Alte Post“ den engagierten Jugendlichen nicht weiter zur Verfügung stehen werden. Robert Bolze, Betriebsleiter des ASB sagt dazu: „Wir hätten natürlich lieber bessere Nachrichten für das Jugendforum gehabt. Wir haben uns nach langen Gesprächen mit der Geschäftsleitung jedoch dazu entschieden, die Räume für den anliegenden Hort zu nutzen, sodass ein Auszug des Forums unumgehbar ist.“

Im Mai 2018 eröffnete das Jugendforum den selbstverwalteten Jugendtreff „das EGAL“ neben der B80 am Bahnhof Falkensee. Da das Gebäude zugunsten des Baus eines Kreisverkehrs abgerissen wurde, musste das Jugendforum im Januar 2019 seine Koffer packen und kam im ASB-Jugendclub „Alte Post“ am Bahnhof Finkenkrug unter. „Als ich hörte, dass das Jugendforum die Räume verliert, habe ich angeboten, dass sie einen eigenen Raum und Lagermöglichkeiten bei mir im Club erhalten“, berichtet Sebastian Hölzel (Clubleiter). Gewonnen war eine praktische Übergangslösung – jedoch verloren die Jugendlichen neben der Nähe zum Zentrum auch den Status der Selbstverwaltung. Im März 2019 erfolgte nach dem Umzug und einer umfangreichen Renovierung die Neueröffnung des „EGALs“ in Finkenkrug – an alte Erfolge und Besucher*innenzahlen konnte jedoch nicht angeknüpft werden. „Das war ja eine logische Folgerung der Dezentralisierung. Es kommen natürlich weniger Jugendliche den langen Weg nach Finkenkrug, um unsere Veranstaltungen zu besuchen. Wir waren jedoch natürlich sehr dankbar für diese Lösung, da wir uns dort immer treffen konnten, kleine Veranstaltungen machen konnten und auch Lagermöglichkeiten hatten“, so Antonia Teuchert, Mitglied des Jugendforums. Trotzdem gab es regelmäßig Veranstaltungen in der Alten Post – egal ob Spieleabende, Besuche von Politiker*innen oder JuFo-Treffen.

Nun beginnt innerhalb von zwei Jahren die zweite große Raumsuche für das Jugendforum. Bis zum 31.12.2020 dürfen die Jugendlichen noch in den momentanen Räumen bleiben. Ab dem neuen Jahr brauchen die „Füchse“ dann einen neuen Ort zum Treffen und zum Lagern der eigenen Materialien. „Natürlich ist es schade, dass wir nun schon wieder auf der Straße sitzen. Wir haben sowohl in das EGAL, als auch in die Alte Post viel Kraft, Geld und Emotionen reingesteckt, damit wir ein schönes Zuhause haben. Dies ist jetzt alles futsch. Hoffentlich haben wir bald eine für uns zufriedenstellende Lösung – viel Zeit bleibt schließlich nicht mehr bis Jahresende. Bis dahin gilt es jetzt, für das eigentlich Selbstverständliche zu kämpfen: Ein Zuhause für das Jugendforum!“, kündigt Sarah Ripp, Mitglied des Jugendforums, an.

Das Jugendforum ist immer offen für Vorschläge zu einer neuen Bleibe. Falls jemand Kontakte oder Ideen hat, kann man sich gerne unter info@jugendforum-fks.de melden, um eine mögliche Vernetzung herzustellen. Über jegliche Hilfe bei der Suche nach neuen Räumen freuen sich die Jugendlichen sehr.

© Jugendforum Falkensee/Lennart Meyer

Veröffentlicht am 21. August 2020:

Jugendliche vom Land für Engagement ausgezeichnet

Auf der am Donnerstag stattfindenden Jugendkonferenz werden sieben aktive Jugendliche aus dem Jugendforum mit der Ehrenamtskarte des Landes Brandenburg ausgezeichnet. Anaïs von Fircks, Antonia Teuchert, Josefine von Fircks, Louis Ripp, Marius Miethig, Mohammedreza Rafati und Toni Kissing haben sich im letzten Jahr mehr als zweihundert Stunden ehrenamtlich im Jugendforum engagiert und erhalten als Auszeichnung und Würdigung dafür die Ehrenamtskarte, die Ihnen verschiedene Vergünstigungen bei über 250 Partnern in Berlin und Brandenburg gewährt. Wir sagen herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für euer Engagement.