Veröffentlicht am 27. Juni 2022:
Jugendforum Sommerkino 2022
Auch 2022 veranstalten wir wieder das Jugendforum Sommerkino im Gutspark. In diesem Jahr kommt außerdem eine Kids-Edition dazu, die wir am Haus am Anger zeigen. Wie in den letzten Jahren ist der Eintritt kostenlos, damit möglichst alle Menschen teilnehmen können. Wir freuen uns aber, wenn ihr etwas Geld für die jeweils zum Film ausgewählte gemeinnützige Organisation sammeln. Folgende Filme werden an den Abenden im Freitag gezeigt:
Da der Aufbau und Abbau, sowie der CO2-neutrale Transport mit dem Lastenrad viel Aufwand und Zeit beanspruchen, freut sich das Jugendforum über tatkräftige Unterstützung. Interessierte, hilfsbereite Jugendliche können sich über das Kontaktformular auf der Webseite melden. Auf dem selben Weg nimmt das Jugendforum auch alle Fragen und Anmerkungen zum Sommerkino entgegen.
Weitere Informationen findest Du unter www.jugendforum-fks.de/sommerkino.
Veröffentlicht am 22. Juni 2022:
Danke, Christian!
Das Jugendforum und die Partnerschaft für Demokratie haben den Sachbearbeiter für Bürger*innenbeteiligung der Stadtverwaltung, Christian König, verabschiedet.
In den vergangenen 2,5 Jahren war Christian im Büro für Vielfalt Ansprechpartner für die vielen Initiativen, Organisationen und Vereine in der Stadt - somit auch für uns. Wir pflegten stets eine von Respekt und Humor geprägte Zusammenarbeit und sind traurig, dass diese nach zwei Jahren endet. Wir wünschen Christian für seine Zukunft nur das Beste und bedanken und für die gemeinsame Zeit in Falkensee.
Gleichzeitig heißen wir seinen Nachfolger Martin Schöne als neuen Mitarbeiter im Büro für Vielfalt willkommen. Wir freuen uns bereits auf die Zusammenarbeit!
Veröffentlicht am 19. Juni 2022:
Krakau-Geschichtsfahrt 2022
Jugendforum begleitete erneut die Schulfahrt der Kantschule und des LMGs
Nach zwei Jahren pandemisch bedingter Unterbrechung fand in diesem Jahr wieder die Krakau-Fahrt der Kantschule und des Lise-Meitner-Gymnasiums statt. Wir begleiteten diese wieder mit drei Personen und verstärkten somit das Betreuer:innenteam rund um die Lehrer:innen und den Schulsozialarbeiter. Zudem führten Mahafarin, Angelina und Marius zwei Workshops zu den Themen Demokratie und Mitbestimmung mit den Jugendlichen durch und ergänzten somit den historisch lehrreichen Teil der Fahrt mit einem Blick auf die Vorteile und Verbesserungsmöglichkeiten unserer heutigen, demokratischen Gesellschaft.
Besonders spannend wurde es direkt am ersten Tag, als wir im Museum Galicia im jüdischen Viertel der Stadt zu einem Zeitzeugengespräch mit der Holocaust-Überlebenden Lidia Maksymowicz verabredet waren. Zusammen mit ihrer Dolmetscherin und unserer Stadtführerin Ania Klos-Gomulec schilderte sie uns eindrücklich ihre ganz persönliche Geschichte aus Auschwitz-Birkenau, wohin sie im Kindesalter mit ihrer Mutter und ihren Großeltern deportiert wurde. Einige ihrer Familienmitglieder sah sie im Deportationswagon das letzte Mal in ihrem Leben. Sie berichtete von den Foltermethoden der Nazis, der Befreiung durch die sowjetischen Soldaten sowie über ihr neues, zweiten Leben nach dem KZ und ihr Ziel, so viele Menschen wie möglich über diese Gräueltaten zu informieren.
In den folgenden Tagen stand neben den KZ-Besuchen auch die Besichtigung der ehemaligen Hauptstadt Polens an. Krakau ist als Kultur- und Universitätszentrum Polens sehr gut besucht, hat ein atemberaubendes Nachtleben und strotzt vor lauter historischen, wunderschönen Altbauten. Da Krakau im zweiten Weltkrieg fast vollständig von den Bombardierungen der Nazis verschont wurde, ist der historische Stadtkern, das ehemalige jüdische Viertel und das Schloss auf dem Wawel-Hügel noch vollständig erhalten. Wir besichtigten die Altstadt, das ehemalige jüdische Viertel, mehrere Synagogen und Kirchen, den Marktplatz und weitere Sehenswürdigkeiten der wunderschönen Stadt.
Im Rahmen der Geschichtsfahrt nach Krakau besuchten wir unter anderem die Orte, an denen nicht nur die dunkelsten Taten der deutschen Geschichte stattfanden, sondern auch die schrecklichsten Verbrechen der Menschheit durchgeführt wurden. Gemeinsam mit den Schüler:innen besuchten wir die beiden ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz I (Stammlager) und Auschwitz II (Birkenau). Alleine in diesen KZs sind 1,1 Millionen Menschen gestorben, circa 90% davon waren Jüd:innen. Besonders Birkenau wurde einzig und allein als Vernichtungslager errichtet – unter schrecklichster Zwangsarbeit von den Häftlingen selbst. Die industrialisierte Vernichtung von Menschen, insbesondere von Jüd*innen sowie Sinti und Roma, war ein wesentlicher Bestandteil der nationalsozialistischen Ideologie von Hitler, Goebbels und Weiteren. Während der jeweils vier Stunden langen Führungen liefen wie fast die gesamten, riesigen Gelände ab und bekamen Einblicke in die verschiedenen Bereiche der Konzentrationslager – Frauenblöcke, Kinderblöcke, oder die Baracken, in welchen Josef Mengele unvorstellbare Menschenversuche an den Häftlingen für seine ideologischen und rassistischen Forschungen unternahm. Besonders bedrückend waren die Ausstellungen in den Stammlager-Baracken, in welchen die abgetrennten Haare der Häftlinge sowie deren Hab und Gut (Koffer und Kleidung) ausgestellt wurden. Schockierend war außerdem der Gang in eine der Gaskammern, in welcher man heute noch die Kratzspuren der verzweifelten und ausgehungerten Menschen fand, welche nur Sekunden von ihrem grausamen Tod entfernt waren.
Nach den KZ-Besuchen besuchten wir ein naheliegendes Kloster, dessen Keller von einem KZ-Überlebenden zu einer Kunstausstellung umfunktioniert wurde. Marian Kolodziej (gest. 2009) überlebte mehrere Jahre in Auschwitz, obwohl die durchschnittliche Überlebenszeit nur bei wenigen Wochen lag. Er machte es sich zur Lebensaufgabe, anhand seiner Zeichnungen über die Gefühlslagen und Erlebnisse in einem Konzentrationslager zu berichten und damit auf seine eigene Weise zur Erinnerungskultur und zur Mahnung der nachfolgenden Generationen beizutragen. Die ist ihm eindrucksvoll gelungen.
Gemeinsam mit den Schüler:innen und Lehrer:innen verspürten wir vor Ort viele Gefühle, die teils unbeschreiblich waren. Trauer, Scham, Mitgefühl, Ekel, Wut, Fassungslosigkeit sind nur wenige Worte, die ansatzweise das beschreiben können, was man fühlt, wenn man die Gedenkstätte besucht. Eine wichtige Nachricht, die wir von den Führerinnen vor Ort erhalten haben war, dass wir keine Schuld an den unmenschlichen Verbrechen haben – dafür aber eine umso größere Verantwortung, dass sich solche Geschehnisse nie wieder abspielen. In wenigen Jahren werden auch die letzten Holocaust-Überlebenden verstorben sein. Dann liegt es an uns, ihre Geschichten und Schicksale weiterzugeben, rechtsextremes, rassistisches und antisemitisches Gedankengut zu bekämpfen und uns mit aller Macht für Demokratie, Freiheit, Menschenrechte und Frieden einzusetzen. Wir können nicht nur nach dieser Erfahrung versichern, dass wir unsere Verantwortung weiter wahrnehmen werden.
Veröffentlicht am 8. Juni 2022:
Grüne Oase nimmt Form an
Nachdem der Lions Club zusammen mit den Naturrangern und dem Verschönerungsverein mit dem Projekt "Grüne Oase" Hochbeete am Kreisverkehr am Bahnhof Falkensee aufgestellt haben, haben wir am 01.06.2022 zusammen mit den Naturrangern, dem Haus am Anger und der Willkommensinitiative Kinder eingeladen, mit denen wir dann Holzplatten gestaltet haben. Diese wurden dann im Rahmen des Kindertages an den Hochbeeten montiert. Dazu gab es für alle Kinder als Belohnung ein Eis.
Unterstützt wird das Projekt durch das Zentrumsmanagement der Stadt Falkensee.