© Jugendforum Falkensee/Lennart Meyer

Veröffentlicht am 25. August 2020:

Fuchs sucht Bau: Schon wieder!

Jugendforum Falkensee muss aus der Alten Post ausziehen

Das Jugendforum Falkensee muss innerhalb von zwei Jahren nun zum zweiten Mal seine Sachen packen und seine aktuellen Räumlichkeiten verlassen. Nachdem der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) im Juni die Schließung der beiden Jugendclubs „Alte Post“ und „Die Brücke“ bekannt gab, wurde dem „JuFo FKS“ im August mitgeteilt, dass die Räume im Jugendclub „Alte Post“ den engagierten Jugendlichen nicht weiter zur Verfügung stehen werden. Robert Bolze, Betriebsleiter des ASB sagt dazu: „Wir hätten natürlich lieber bessere Nachrichten für das Jugendforum gehabt. Wir haben uns nach langen Gesprächen mit der Geschäftsleitung jedoch dazu entschieden, die Räume für den anliegenden Hort zu nutzen, sodass ein Auszug des Forums unumgehbar ist.“

Im Mai 2018 eröffnete das Jugendforum den selbstverwalteten Jugendtreff „das EGAL“ neben der B80 am Bahnhof Falkensee. Da das Gebäude zugunsten des Baus eines Kreisverkehrs abgerissen wurde, musste das Jugendforum im Januar 2019 seine Koffer packen und kam im ASB-Jugendclub „Alte Post“ am Bahnhof Finkenkrug unter. „Als ich hörte, dass das Jugendforum die Räume verliert, habe ich angeboten, dass sie einen eigenen Raum und Lagermöglichkeiten bei mir im Club erhalten“, berichtet Sebastian Hölzel (Clubleiter). Gewonnen war eine praktische Übergangslösung – jedoch verloren die Jugendlichen neben der Nähe zum Zentrum auch den Status der Selbstverwaltung. Im März 2019 erfolgte nach dem Umzug und einer umfangreichen Renovierung die Neueröffnung des „EGALs“ in Finkenkrug – an alte Erfolge und Besucher*innenzahlen konnte jedoch nicht angeknüpft werden. „Das war ja eine logische Folgerung der Dezentralisierung. Es kommen natürlich weniger Jugendliche den langen Weg nach Finkenkrug, um unsere Veranstaltungen zu besuchen. Wir waren jedoch natürlich sehr dankbar für diese Lösung, da wir uns dort immer treffen konnten, kleine Veranstaltungen machen konnten und auch Lagermöglichkeiten hatten“, so Antonia Teuchert, Mitglied des Jugendforums. Trotzdem gab es regelmäßig Veranstaltungen in der Alten Post – egal ob Spieleabende, Besuche von Politiker*innen oder JuFo-Treffen.

Nun beginnt innerhalb von zwei Jahren die zweite große Raumsuche für das Jugendforum. Bis zum 31.12.2020 dürfen die Jugendlichen noch in den momentanen Räumen bleiben. Ab dem neuen Jahr brauchen die „Füchse“ dann einen neuen Ort zum Treffen und zum Lagern der eigenen Materialien. „Natürlich ist es schade, dass wir nun schon wieder auf der Straße sitzen. Wir haben sowohl in das EGAL, als auch in die Alte Post viel Kraft, Geld und Emotionen reingesteckt, damit wir ein schönes Zuhause haben. Dies ist jetzt alles futsch. Hoffentlich haben wir bald eine für uns zufriedenstellende Lösung – viel Zeit bleibt schließlich nicht mehr bis Jahresende. Bis dahin gilt es jetzt, für das eigentlich Selbstverständliche zu kämpfen: Ein Zuhause für das Jugendforum!“, kündigt Sarah Ripp, Mitglied des Jugendforums, an.

Das Jugendforum ist immer offen fĂĽr Vorschläge zu einer neuen Bleibe. Falls jemand Kontakte oder Ideen hat, kann man sich gerne unter info@jugendforum-fks.de melden, um eine mögliche Vernetzung herzustellen. Ăśber jegliche Hilfe bei der Suche nach neuen Räumen freuen sich die Jugendlichen sehr.