Veröffentlicht am 13. Januar 2022:
Mahnwache in Falkensee
Licht des Gedenkens - Solidarisch gegen Corona
Das Bündnis gegen Rechts (BgR) und das Jugendforum Falkensee haben mit Unterstützung der vier evangelischen und der katholischen Kirchengemeinde eine Mahnwache zum Gedenken an die nach einer Corona-Infektion verstorbenen Menschen abgehalten. Für jeden Verstorben im Havelland wurde eine Kerze auf dem Vorplatz der Stadthalle angezündet. Zeitgleich ließen die Kirchen der umliegenden Gemeinden die Glocken läuten. Aktuell sind 221 Menschen im Havelland, 4 860 Menschen in Brandenburg und 115 000 Menschen in Deutschland an den Folgen einer Infektion mit dem Virus SARS-CoV-2 verstorben. (Stand: 13. Januar 2022).
„Dem lauten Geschrei der Impfgegner:innen und 'Spaziergänger:innen' wollen wir das stille Gedenken an die Corona-Toten entgegensetzen“, erklärt Waltraud Eckert-König vom Bündnis gegen Rechts. „Demokratisch handeln heißt, das Wohl aller nicht aus den Augen zu verlieren. Die persönliche Freiheit endet da, wo die Schutzrechte anderer mit Füßen getreten werden.“
Aufgrund der Pandemielage verzichteten wir bewusst auf eine größere öffentliche Versammlung. Gleichwohl galten strikte Hygieneregeln einschließlich Masken- und Abstandspflicht.
Clara Weiger vom Jugendforum meint: „Wir bemerken, wie die Debatte emotionaler wird, wie sich über Maßnahmen aufgeregt wird und was dabei vergessen wird sind die Menschen, die an Corona sterben. Heute gedenken wir der Verstorbenen, gemeinsam kämpfen wir gegen das Virus und nicht gegen Menschen, wir halten zusammen. Wir wollen das Stadtbild nicht von denen spalten lassen, die durch Falschinformationen Ideologien prägen und unsere Demokratie gefährden. Unsere Gedanken gelten den Verstorbenen und denen, die sie bis zum Schluss pflegen und behandeln. Danke! "
Die Aktion ist auch ein Signal der Abgrenzung von denen, die montags bei sogenannten Spaziergängen meist ohne Masken und Abstand durch die Stadt ziehen und sich gegen Impfungen sowie notwendige Schutzmaßnahmen stellen.