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© Jugendforum Falkensee/Marius Miethig
Veröffentlicht am 19. June 2022:
Krakau-Geschichtsfahrt 2022
Jugendforum begleitete erneut die Schulfahrt der Kantschule und des LMGs
Nach zwei Jahren pandemisch bedingter Unterbrechung fand in diesem Jahr wieder die Krakau-Fahrt der Kantschule und des Lise-Meitner-Gymnasiums statt. Wir begleiteten diese wieder mit drei Personen und verstärkten somit das Betreuer:innenteam rund um die Lehrer:innen und den Schulsozialarbeiter. Zudem führten Mahafarin, Angelina und Marius zwei Workshops zu den Themen Demokratie und Mitbestimmung mit den Jugendlichen durch und ergänzten somit den historisch lehrreichen Teil der Fahrt mit einem Blick auf die Vorteile und Verbesserungsmöglichkeiten unserer heutigen, demokratischen Gesellschaft.
Besonders spannend wurde es direkt am ersten Tag, als wir im Museum Galicia im jüdischen Viertel der Stadt zu einem Zeitzeugengespräch mit der Holocaust-Überlebenden Lidia Maksymowicz verabredet waren. Zusammen mit ihrer Dolmetscherin und unserer Stadtführerin Ania Klos-Gomulec schilderte sie uns eindrücklich ihre ganz persönliche Geschichte aus Auschwitz-Birkenau, wohin sie im Kindesalter mit ihrer Mutter und ihren Großeltern deportiert wurde. Einige ihrer Familienmitglieder sah sie im Deportationswagon das letzte Mal in ihrem Leben. Sie berichtete von den Foltermethoden der Nazis, der Befreiung durch die sowjetischen Soldaten sowie über ihr neues, zweiten Leben nach dem KZ und ihr Ziel, so viele Menschen wie möglich über diese Gräueltaten zu informieren.
In den folgenden Tagen stand neben den KZ-Besuchen auch die Besichtigung der ehemaligen Hauptstadt Polens an. Krakau ist als Kultur- und Universitätszentrum Polens sehr gut besucht, hat ein atemberaubendes Nachtleben und strotzt vor lauter historischen, wunderschönen Altbauten. Da Krakau im zweiten Weltkrieg fast vollständig von den Bombardierungen der Nazis verschont wurde, ist der historische Stadtkern, das ehemalige jüdische Viertel und das Schloss auf dem Wawel-Hügel noch vollständig erhalten. Wir besichtigten die Altstadt, das ehemalige jüdische Viertel, mehrere Synagogen und Kirchen, den Marktplatz und weitere Sehenswürdigkeiten der wunderschönen Stadt.
Im Rahmen der Geschichtsfahrt nach Krakau besuchten wir unter anderem die Orte, an denen nicht nur die dunkelsten Taten der deutschen Geschichte stattfanden, sondern auch die schrecklichsten Verbrechen der Menschheit durchgeführt wurden. Gemeinsam mit den Schüler:innen besuchten wir die beiden ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz I (Stammlager) und Auschwitz II (Birkenau). Alleine in diesen KZs sind 1,1 Millionen Menschen gestorben, circa 90% davon waren Jüd:innen. Besonders Birkenau wurde einzig und allein als Vernichtungslager errichtet – unter schrecklichster Zwangsarbeit von den Häftlingen selbst. Die industrialisierte Vernichtung von Menschen, insbesondere von Jüd*innen sowie Sinti und Roma, war ein wesentlicher Bestandteil der nationalsozialistischen Ideologie von Hitler, Goebbels und Weiteren. Während der jeweils vier Stunden langen Führungen liefen wie fast die gesamten, riesigen Gelände ab und bekamen Einblicke in die verschiedenen Bereiche der Konzentrationslager – Frauenblöcke, Kinderblöcke, oder die Baracken, in welchen Josef Mengele unvorstellbare Menschenversuche an den Häftlingen für seine ideologischen und rassistischen Forschungen unternahm. Besonders bedrückend waren die Ausstellungen in den Stammlager-Baracken, in welchen die abgetrennten Haare der Häftlinge sowie deren Hab und Gut (Koffer und Kleidung) ausgestellt wurden. Schockierend war außerdem der Gang in eine der Gaskammern, in welcher man heute noch die Kratzspuren der verzweifelten und ausgehungerten Menschen fand, welche nur Sekunden von ihrem grausamen Tod entfernt waren.
Nach den KZ-Besuchen besuchten wir ein naheliegendes Kloster, dessen Keller von einem KZ-Überlebenden zu einer Kunstausstellung umfunktioniert wurde. Marian Kolodziej (gest. 2009) überlebte mehrere Jahre in Auschwitz, obwohl die durchschnittliche Überlebenszeit nur bei wenigen Wochen lag. Er machte es sich zur Lebensaufgabe, anhand seiner Zeichnungen über die Gefühlslagen und Erlebnisse in einem Konzentrationslager zu berichten und damit auf seine eigene Weise zur Erinnerungskultur und zur Mahnung der nachfolgenden Generationen beizutragen. Die ist ihm eindrucksvoll gelungen.
Gemeinsam mit den Schüler:innen und Lehrer:innen verspürten wir vor Ort viele Gefühle, die teils unbeschreiblich waren. Trauer, Scham, Mitgefühl, Ekel, Wut, Fassungslosigkeit sind nur wenige Worte, die ansatzweise das beschreiben können, was man fühlt, wenn man die Gedenkstätte besucht. Eine wichtige Nachricht, die wir von den Führerinnen vor Ort erhalten haben war, dass wir keine Schuld an den unmenschlichen Verbrechen haben – dafür aber eine umso größere Verantwortung, dass sich solche Geschehnisse nie wieder abspielen. In wenigen Jahren werden auch die letzten Holocaust-Überlebenden verstorben sein. Dann liegt es an uns, ihre Geschichten und Schicksale weiterzugeben, rechtsextremes, rassistisches und antisemitisches Gedankengut zu bekämpfen und uns mit aller Macht für Demokratie, Freiheit, Menschenrechte und Frieden einzusetzen. Wir können nicht nur nach dieser Erfahrung versichern, dass wir unsere Verantwortung weiter wahrnehmen werden.
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© Jugendforum Falkensee/Lennart Meyer
Veröffentlicht am 8. June 2022:
Grüne Oase nimmt Form an
Nachdem der Lions Club zusammen mit den Naturrangern und dem Verschönerungsverein mit dem Projekt "Grüne Oase" Hochbeete am Kreisverkehr am Bahnhof Falkensee aufgestellt haben, haben wir am 01.06.2022 zusammen mit den Naturrangern, dem Haus am Anger und der Willkommensinitiative Kinder eingeladen, mit denen wir dann Holzplatten gestaltet haben. Diese wurden dann im Rahmen des Kindertages an den Hochbeeten montiert. Dazu gab es für alle Kinder als Belohnung ein Eis.
Unterstützt wird das Projekt durch das Zentrumsmanagement der Stadt Falkensee.
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© Jugendforum Falkensee/Lennart Meyer
Veröffentlicht am 23. May 2022:
Premiere bei der Ehrenamtsbörse in Paretz!
Am 21.05.2022 sind wir zum ersten Mal bei der Ehrenamtsbörse in Paretz gewesen. Los ging es um 09:00 Uhr in Falkensee und dann knapp 25 Kilometer bei starkem Gegenwind bis nach Paretz - natürlich wie immer mit dem Lastenrad und Fahrradanhängern!
Gegenüber vom Schloss konnten wir dann unseren Stand aufbauen, von unserer Arbeit berichten, uns mit anderen Initiativen austauschen und als kleine Mitmachaktion hatten wir sogar unser Siebdruck-Set und die Button-Maschine im Gepäck.
Vielen Dank für die Möglichkeit zum Austausch und zur Vernetzung!
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© Jugendforum Falkensee/Lennart Meyer
Veröffentlicht am 16. May 2022:
Deine Kreativität ist gefragt!
Jugendforum ruft Sticker-Wettbewerb aus
Sticker können so viel. Sie verschönern dein Fahrrad, transportieren starke Messages oder lassen sich gut als Abdeckmittel von Nazi-Propaganda nutzen.
Aus diesen Gründen und noch vielen anderen organisiert das Jugendforum Falkensee nun einen ersten Sticker-Wettbewerb. Drei Themen stehen zur Auswahl: Tier- und Umweltschutz, Pride Month oder Feminismus. Wir möchten dazu anregen sich selbst stärker mit diese Themen auseinanderzusetzen und das auf eine kreative Weise.
Unser Ziel ist es möglichst viele Einsendungen zu bekommen und zukünftige Giveaways des Jugendforums von Kindern und Jugendlichen Falkensees gestalten zu lassen.
Dabei ist es wichtig zu betonen, dass es keine perfekt ausgearbeiteten Entwürfe sein müssen. Viel entscheidender ist eine gute Idee, die zu einem der genannten Themen passt.
Skizzen, digitale Entwürfe oder angedeutete Strickzeichnungen können bis zum 1. Juni 2022 digital als Foto oder PDF-Datei an info@jugendforum-fks.de oder über Instagram an @jugendforumfks gesendet werden. Analog kannst du deinen Vorschlag zusammen mit deinem Namen und einer Kontakt-Möglichkeit in den Briefkasten des Jugendforums am Haus am Anger (Falkenhagener Straße 16) einwerfen. Sollte die Jury, sich für deinen Entwurf entscheiden, wirst du kontaktiert und dein Entwurf gemeinsam druckfertig gemacht.
Die besten Einsendungen zu jedem Thema werden gedruckt und sind dann für alle zum Mitnehmen beim Jugendforum Falkensee zu erhalten.
Wir sind gespannt auf deine Ideen und freuen uns über jede Einsendung.